Wie Reiter die Übergangszeit überbrücken
Reiten macht das ganze Jahr über Spaß. Besonders im Frühling und Sommer. Doch auch im Herbst und Winter möchte ein Pferd bewegt werden. Am besten ist es natürlich, wenn man eine Reithalle beim Reitstall besitzt. Doch nicht immer ist dies gegeben. Damit das Reiten auch im Herbst viel Freude bringt, sollten Reiter und Pferd richtig gekleidet sein. Doch wie lässt sich dies umsetzen, um möglichst nicht zu stark zu schwitzen oder dann doch zu frieren? Generell lohnt es sich für jeden Reiter, einen eigenen Spind im Stall zu haben, in dem neben den Putzutensilien für das Pferd auch Kleidung und Sicherheitswesten eingeschlossen werden können. Selbst der Reithelm kann ruhig immer im Stall bleiben, sollte einem spontan mal die Lust überkommen, sein Pferd zu bewegen. Denn eines ist rund um das Jahr klar: Die Sicherheit geht immer vor!
Gut gekleidet als Pferdebesitzer
Als Reiter sollte die richtige Kleidung gewählt werden. Neben einer bequemen Reithose kann darunter im Herbst auch eine Strumpfhose getragen werden. Das sogenannte Zwiebelprinzip eignet sich am besten, wenn es tagsüber noch warm ist und nachts bereits kühl. Dies bedeutet, dass neben der Unterwäsche auch ein T-Shirt und ein Pullover zur Ausstattung der Kleidung gehören. Statt einer Jacke sind Reitwesten tolle Erfindungen. Um im Galopp nicht ganz so sehr zu schwitzen, sind Funktionsshirts eine tolle Sache. Diese wärmen den Körper und transportieren den Schweiss meist nach aussen vom Shirt. Eine Sweatjacke dient als gute Alternative zum Pullover und ist angenehm weich und kuschelig. Darüber eine Reitweste wärmt genauso gut wie über den Pullover. Wichtig ist es, dass die Nieren nicht kalt werden, damit es nicht zu einer Entzündung in diesem Bereich kommt. Daher können sich tolle Bauchgurte, die es extra für Reiter gibt, lohnen.
Regenwetter ist kein schlechtes Wetter
Da es im Herbst häufig regnet, sollten Reiter neben warmer und bequemer Kleidung auch auf Regenkleidung setzen. Die Reitstiefel sollten wasserabweisend und im besten Fall leicht zu reinigen sein. Eine wasserabweisende Jacke ist ebenso wichtig wie eine wasserabweisende Hose. Für den Helm gibt es einen besonderen Nässeschutz, der einfach auf den Helm gezogen werden kann. Die Socken sollten zwar warm und bequem sein, es lohnt sich jedoch hier ebenfalls darauf zu achten, dass sie möglichst wenig Wasser aufsaugen. Wasserdichte Reitstiefel oder Reitstiefeletten und Chaps sind daher vor allem im Herbst sehr wichtig, um sich vor der Kälte zu schützen und den Reitspass ebenso wie bei höheren Temperaturen geniessen zu können. Denn Pferde möchten immer bewegt werden, bei starkem Sturm zwar etwas weniger, aber Regen oder Sonnenschein machen nur einen geringen Unterschied.
An das Pferd genauso denken
Neben dem Reiter ist natürlich auch das Pferd sehr wichtig. Haben Pferde bereits im Herbst dickes, stark ausgebildetes Winterfell, kann es sich lohnen, den Vierbeiner zu scheren. Ein Überhitzen des Pferdes kann vor allem im Herbst und Winter fatal sein, da es häufig unterschätzt wird und viele Pferdebesitzer davon ausgehen, dass ihr Vierbeiner bei Kälte nicht schwitzen könnte. Um das fehlende oder zu wenige Fell auszugleichen, sind Pferdedecken eine gute Erfindung. Diese gibt es in verschiedenen Grössen, Formen und Farben. Es lohnt sich, die Masse des eigenen Pferdes zu kennen und die richtige Grösse auszuwählen. Da es auch regenabweisende Pferdedecken gibt, lohnt es sich, mehr als nur eine für das eigene Pferd zu besitzen. Bei Kälte kann eine Unterdecke, die etwas grösser ist, dem Vierhufer zusätzlich Wärme spenden und bieten doch ausreichend Platz, um nicht zu überhitzen. Schlecht sitzende Pferdedecken führen zu unangenehmen Druckstellen und der Hygiene wegen sollte jede Decke nur einen Besitzer haben.
Ausreiten im Herbst
Da es im Herbst und Winter früher dunkel wird, sollten die Reitwege möglichst beleuchtet werden. An regnerischen Tagen ist es von Vorteil, eine vorhandene Reithalle zu benutzen, die über Licht verfügt. Sollten Pferde in einem Offenstall stehen, ist es wichtig, dass pferdegerechte Bandagen genutzt werden, die über einen Lichtsensor verfügen. Dies können auch wie beim Reiter auf der Kleidung aufgetragene Reflektoren sein. Es gibt jedoch auch leuchtende Bänder, die sowohl beim Reiter als auch beim Pferd mit Klettverschluss befestigt werden können und Licht reflektieren. Vor allem, wenn die Reitwege auch für Autos oder Motorräder und Fahrräder genutzt werden, ist es wichtig, ausreichend Licht auszustrahlen, um Unfälle zu verhindern. Ein Pferdeunfall ist stets ein schwerwiegendes Ereignis, welches zu vermeiden gilt.
Merke
Im Herbst und bei Kälte ist es wichtig an folgendes zu denken.:
Reiter tragen am besten:
- wasserabweisende Jacke und Hose
- wasserdichte Reitstiefel
- Funktionsshirt
- Sweatjacke
- Reitweste
- selbstleuchtende Reflektoren
Pferde freuen sich über:
- das Scheren bei zu dichtem und dicken Fell
- Pferdedecke und eventuell eine Unterdecke
- selbstleuchtende Reflektoren