Safety First - Sicherheit für Reiter und Pferd

Von Reitsport

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Sicherheit geht im Umgang mit Pferden und beim Reiten immer vor. Der Markt bietet neben Helmen hochwertige Sicherheitsreitwesten und spezielle Steigbügel. Beim Sicherheitsaspekt spielen zudem die Schuhe sowie der Beinschutz für Pferde eine grosse Rolle.


Reithelm


Die Zeit der samtüberzogenen Reitkappen mit einem – wenn überhaupt – kleinen Riemen unter dem Kinn ist lange vorbei. Sicherheit wird heute im Reitsport grossgeschrieben.


Moderne Reithelme gleichen immer mehr Helmen, wie sie auch im Ski- und Radsport getragen werden. Alle drei Sportarten bergen durch das hohe Tempo, das erreicht wird, eine erhebliche Verletzungsgefahr.


Böse Stürze mit teils lebensgefährlichen oder tödlichen Folgen haben zum Umdenken in allen Reitdisziplinen geführt.


Selbst im hohen Dressursport sind heute Sicherheitshelme Pflicht.


Reithelme bestehen aus:


  • Einer Schale aus Hartplastik.
  • Weichen Dämm- und Füllmaterialien im Inneren.
  • Diversen Riemen mit Verschlüssen.
  • Lüftungslöchern.
  • Netzgewebe-Einsätzen.


Wichtig bei Reithelmen sind neben der Polsterung, den Drei- oder Fünf-Punkt-Riemen und ausreichend Lüftung auch der Sitz auf dem Kopf.


Kopfformen sind so unterschiedlich wie Hände und längst nicht alle Helme passen auf jeden Reiter.


Es lohnt sich mehrere Modelle zu vergleichen und aktuelle Testergebnisse bezüglich Sicherheit, Komfort und Preis-Leistungs-Verhältnis zu studieren.


Unabhängige Testzentren prüfen die Helme auf Herz und Nieren, setzen sie Extrembedingungen aus, ahmen Stürze nach, testen die Bruchsicherheit und können hervorragende Aussagen über die tatsächlich Qualität der Helme machen.


Im Grunde erfüllen aber fast alle Modelle heute die nötigen Sicherheitsvorschriften. Eine Ausnahme bilden hier vielleicht Reithelme, die in der Preisklasse unter 50 CHF liegen oder aus dubiosen Quellen aus Fernost stammen.


Achte beim Kauf auf bekannte Marken, Siegel wie „GS - Geprüfte Sicherheit“ oder andere verlässliche Qualitätsmerkmale.


Nach einem Sturz solltest du einen Helm immer austauschen. Dasselbe gilt, wenn sich durch häufige Nutzung Materialermüdung (Risse, schlaffe Riemen) oder der Helm bereits acht Jahre im Einsatz war.


Sicherheitsweste


Viele Verletzungen bei einem Sturz betreffen den Oberkörper. Eine Sicherheitsreitweste kann hier der optimale Schutz sein.


Sicherheitsreitwesten gibt es als:


  • Rücken- beziehungsweise Schildkrötenpanzer
  • Vollgepolsterte Sicherheitswesten
  • Mit Schutz der Brust und des Oberbauchs
  • Als Airbag-Westen
  • Netzstoffwesten mit Polsterungen an den wichtigsten Stellen.

Beim Kauf zählen neben dem Komfort die Passform und die Freiheit beim Reiten. Fühlst du dich in einer Weste eng oder in den Bewegungen behindert, ist sie nicht das passende Modell.


Ein Rückenprotektor darf niemals im Nacken drücken, auf den Sattelkranz stossen oder dich in sonst einer Weise behindern.


Da Oberkörperproportionen bei Menschen ebenfalls verschieden sind, lohnt es sich auch bei den Reitsicherheitswesten Produkte mehrerer Hersteller auszuprobieren.


Viele Modelle können durch Riemen und Klettverschlüsse angepasst werden.


Möchtest du die Weste im normalen Reitunterricht tragen, reichen Rückenprotektoren oder dicke Neopren-Westen. Bist du flott im Gelände unterwegs, reitest Military oder in anderen Temporeichen Disziplinen lohnt sich der Einsatz von Vollschutzwesten.


Sicherheitssteigbügel


Jeder Reiter kennt die Warnung: Im Falle eines Sturzes darf der Fuss niemals im Steigbügel hängen bleiben. Besser fällt ein Reiter schnell und möglichst sicher vom Pferd, als dass er mitgeschleift wird.


Zu diesem Zweck wurden eigens Steigbügel konzipiert, die


  • Das Durchrutschen des Fusses verhindern.
  • Sich im Falle eines Sturzes öffnen.
  • Durch drehende Gelenke, den Fuss aus dem Bügel gleiten lassen.


Alle drei Varianten sind gut und empfehlenswert. Achte zusätzlich darauf, dass dein Steigbügel immer so breit ist, dass links und rechts der breitesten Stelle deines Fusses mindestens ein Zentimeter Spielraum bleibt.


Korrekte Reitschuhe


Man sieht es leider immer wieder – Reiter steigen mit Turnschuhen oder anderen Strassen- und Freizeitschuhen aufs Pferd und denken sich nichts dabei.


Diese Reiter wissen nicht, wie gefährlich die Sohlen normaler Schuhe beim Reiten werden können. Insbesondere Schuhe mit durchgehenden Sohlen sind brandgefährlich, da sie das Durchrutschen im Steigbügel begünstigen.


Nur Reitschuhe wie Bottinen, Reitstiefel und spezielle Reit-Gummistiefel mit einem kleinen Absatz sind wirklich sicher.


Die Schuhe müssen natürlich hervorragend passen und dürfen weder drücken noch zu locker am Fuss sitzen. Reitstiefel sichern durch den Schaft zusätzlich die Wade und stützen den Knöchel optimal.


Beinschutz fürs Pferd


Auch Pferde brauchen Sicherheit. Vornehmlich die empfindlichen Beine und Gelenke müssen geschützt werden.


In vielen Disziplinen und bei bestimmten Beinstellungsfehler der Pferde hat es bewährt, diese Beinschützer einzusetzen:


  • Hufglocken bzw. Springglocken
  • Gamaschen
  • Bandagen

Beim Transport können Pferdebeine zusätzlich durch sogenannte Transportgamaschen, die von der Fessel bis zum oberen Beinabschluss reichen, gepolstert werden.


Sicherheit beim Reiten – Fazit


Reiten kann durch die Kraft der Tiere und die erreichten Geschwindigkeiten ein Sport mit hohem Verletzungsrisiko sein. Selbst das bravste Pferd erschrickt mal oder geht durch. Reiterinnen und Reiter sollten daher jederzeit mit einem Sicherheitshelm, gegebenenfalls einer Reitweste, Sicherheitssteigbügeln und passendem Schuhwerk ausgestattet sein.

Für Pferde lohnt sich der Einsatz passender Beinschützer.