Alles rund um das Thema Druse beim Pferd

Von Reitsport

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Bei dieser Krankheit handelt es sich absolut nicht um eine einfache Erkältung. Druse beim Pferd ist eine sehr ansteckende Infektionserkrankung, welche besonders bei jüngeren und älteren Pferden bedrohlich werden kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird. Doch um was genau handelt es sich bei dieser Krankheit? Wie macht sie sich beim Pferd bemerkbar und wie kann man dagegen vorgehen?



Was genau ist Druse beim Pferd?


Hierbei handelt es um eine bakterielle Infizierung bei Pferden. Ausgelöst wird diese schmerzhafte Erkrankung durch den Erreger Streptococcus equi. Ist ein Pferd davon betroffen, entzünden sich die oberen Atemwege sehr stark. Das führt dazu, dass die Lymphknoten anschwellen, der Rachenbereich ist ebenso betroffen.


Druse breitet sich rasend schnell aus, deshalb kommt es in Ställen häufig zu großen Ausbrüchen. Generell können sämtliche Pferde an Druse erkranken, wobei junge und alte Pferde aufgrund des Immunsystems zur Risikogruppe zählen.



Was sind die Ursachen von Druse?


Verursacht wird diese Krankheit durch das Bakterium Streptococcus equi, welches bis hin zu 5 Tagen überleben kann. Vorausgesetzt, es ist einmal auf die Koppel oder in den Stall gelangt. Direkter Kontakt zwischen den Tieren ist eine Möglichkeit der Verbreitung dieser Pferdekrankheit. Doch auch indirekt können sich Erreger bilden, beispielsweise:



Der Erreger kann im Wasser minimum vier Wochen, auf Holz, Zaumzeug oder Sattel bis zu zwei Monate überleben. In den Organismus eines Menschen kann das Bakterium jedoch nicht gelangen.


Nach Kontakt mit Pferden, welche mit Druse infiziert sind, sollte man darauf achten, direkt die Hände zu waschen und die Kleidung zu reinigen. Es ist wichtig, andere Pferde dabei zu meiden, so bleibt das Risiko gering, die anderen Pferde anzustecken.


Steckt sich ein Pferd bei einem anderen Pferd an, erfolgt die Infektion über Tröpfchen. Hustet ein Pferd und ist von diesem Erreger betroffen, wird das andere Pferd infiziert und die Lymphe wird von den Bakterien befallen. Erste Symptome machen sich nach 3 bis 14 Tagen bemerkbar.



Die typischen Symptome


Sind Pferde an Druse erkrankt, verwechselt man die Anzeichen in einigen Fällen mit Bronchitis oder normalem Husten. Typische Symptome für Druse sind:



Zeigt das Pferd diese spezifischen Symptome, sollte sofort der Tierarzt verständigt werden, sodass Druse sich nicht im gesamten Stall ausbreiten kann.



Wie wird Druse bestmöglich behandelt?


Ist der Tierarzt verständigt, wird dieser die Probe eines Abstrichs ins Labor zur Untersuchung schicken. Dort wird festgestellt, ob das Pferd an Druse erkrankt ist oder ob doch eine andere Erkrankung dahintersteckt. Das Tier muss bei ersten Anzeichen unbedingt von den restlichen Pferden getrennt und isoliert werden.


Bei der Behandlung kommt es darauf an, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Sinnvoll könnte hier ein Antibiotikum sein. Ist die Krankheit noch im Anfangsstadium, kann mit einem Antibiotikum die Intensität verringert bzw. ein Ausbruch verhindert werden. Bei Eiterbildung ist ein Antibiotikum allerdings ohne Wirkung.


Auf Medikamente, welche fiebersenkend sind, sollte verzichtet werden, da es sonst zu Komplikationen kommen kann. Abszesse können nicht aufplatzen und die Heilung dauert länger. Somit sind die Pferde auch länger ansteckend.


Eine Impfung gegen Druse verhilft zwar dazu, Symptome von kranken Tieren zu lindern und die Infektionskette zu verringern, jedoch ist kein Impfschutz von 100 Prozent gegeben. Deshalb ist eine Erkrankung auch nach einer Impfung immer noch möglich.



Wie kann man Druse am besten vorbeugen?


Kauft man ein Pferd, sollte es vorab 3 Wochen isoliert werden, bevor es zu den zu den anderen Pferden darf. Auch wenn ein Tier Fieber zeigt, sollte es in Quarantäne. Sind Pferde an Druse erkrankt, sollten diese erst am Ende gefüttert und ausgemistet werden. Bei Kontakt mit erkrankten Tieren sind Gummistiefel, Handschuhe und Kittel von enormer Wichtigkeit. Anschließendes Wechseln und Desinfizieren der Kleidung ist von Notwendigkeit.


Die beste Vorbeugung ist bei einer solchen Erkrankung ein starkes Immunsystem, was eine artgerechte Haltung voraussetzt. Die Immunität der Pferde steigt, wenn sie gegen Herpesvirus und Influenza geimpft sind. Die Schleimhäute sind dadurch besser geschützt und der Erreger hat es schwerer, das Tier zu infizieren.






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