Lammfell, Leder oder Gel: welches ist das perfekte Sattelpad für mein Pferd
Ab einem gewissen Lebensalter kennt sie wohl jeder von uns: Rückenschmerzen. Bedingt durch körperliche Arbeit, falsche Ausführung von Bewegungen oder auch krankheitsbedingt. Genau wie wir können auch unsere Fellfreunde von Rückenschmerzen betroffen sein. Umso wichtiger ist es, Schmerzen vorzubeugen und die richtige Ausrüstung für Pferd und Reiter auszuwählen. Sattelpads können dem Pferderücken hier in vielerlei Hinsicht Gutes tun. Es versteht sich von selbst, dass unsere Tiere nur das Beste verdient haben und wir uns um ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden bemühen müssen. Nur so können wir als Team auf Wiesen und im Viereck Freude haben. Was früher hauptsächlich der Optik diente, macht heute durchaus Sinn! Sattelpads und Sattelunterlagen sind in ihrer Funktionalität bestens durchdacht und im Reitsport nicht mehr wegzudenken. Sie sollen zum Beispiel stossdämpfend oder ausgleichend wirken. Moosgummi-Pads verhindern das Verrutschen des Sattels. Eine Schabracke hingegen hat neben optischen Gründen hauptsächlich einen Zweck: den Sattel vor Schweiss schützen.
Wieso sollte ich einen Rückenschoner benutzen?
Rückenschoner begünstigen den korrekten Sitz des Sattels auf dem Pferderücken. Ein passgenaues Pad liegt zwischen Pferderücken und Sattelkissen. Die zusätzliche Polsterung macht das Tragen des Reiters für das Pferd deutlich angenehmer. Flauschige Sattelpads federn die Bewegungen des Reiters ab. Zusätzlich verhindert es Reibung und Druckstellen. Ein weicher Rückenschoner trägt dazu bei, dass der Sattel nicht verrutscht. Ausserdem schützt ein Pad unter dem Sattel das Leder vor direktem Kontakt mit Schweiss, Schmutz und Feuchtigkeit. In vielen Fällen ist es durchaus sinnvoll, eine Sattelunterlage zu nutzen, es ist jedoch kein Muss.
Die richtige Ausrüstung für mein Pferd ist essenziell
Farben, Formen und Material sind bei der Auswahl eines Rückenschoners keine Grenzen gesetzt. Auch die Preise für das perfekte Pad variieren je nach Hersteller und Material. Für jedes Pferd-Reiter-Gespann gibt es die passende Ausrüstung. Wichtig ist, dass das Pad nicht zu klein/kurz für den Sattel ist. Ein zu kurzer Rückenschoner kann unangenehm werden und zu Druckstellen führen. Ebenso sollte es nicht zu lang für den Pferderücken sein, um die Bewegungsabläufe nicht einzuschränken. Voraussetzung für jahrelangen Reitspass ist, dass Sattelpad und Sattel optimal zusammen passen. Besonders beliebt sind Sattelpads mit Lammfell. Nicht nur wegen ihrer edlen Optik, sondern vor allem aufgrund ihrer Eigenschaften. Lammfell-Schoner gibt es mit Komplett-Fellrand oder nur punktuell aufgenähtem Lammfell. Genau wie dem sogenannten Memory Foam wird dem Lammfell eine stossdämpfende Wirkung nachgesagt. Lammfell ist verhältnismässig teuer, da es sich in den meisten Fällen um medizinisch gegerbtes Lammfell handelt. Einige Pferde haben Probleme mit wunden Stellen unter dem Sattel oder dort wo der Sattelgurt liegt. Auch für den Gurt und als Polsterung für Halfter gibt es Lammfellschoner. Neben Lammfell und Memory Foam gibt es noch einige weitere Varianten wie zum Beispiel Gelpads und Korrektursattelpads. Korrekturpads eignen sich besonders für junge Pferde, dessen Rücken sich noch verändert. Selbstverständlich ist ein passgenauer Sattel Voraussetzung, damit dein Pferd keine Rückenschmerzen bekommt. Bei einem schlecht sitzenden Sattel kann auch kein Korrekturpad helfen!
Ausrüstung im Überblick:
- Lammfellschoner (auch für Halfter, Gurte oder Gamaschen)
- Tecno Air Shock Absorber
- Anti-Rutsch-Pads (Moosgummi)
- Memory Foam Sattelpads
- Korrekturpads
- Schabracken
- Westernpads
- Lederpads
- Flexipads
- Gelpads
Wie du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, aus denen du das perfekte Pad für dich und dein Pferd aussuchen kannst. Informiere dich in Ruhe, welche Ausrüstung am besten zu euch passt. Wenn du dir unsicher bist, was der Rücken deines Pferdes benötigt, ziehe am besten einen Sattler zu Rate.
Wichtig: Beim Auflegen des Sattelpads ist darauf zu achten, dass das Pad ein Stück weit vom Widerrist in den Vorderzwiesel des Sattels gezogen wird. Ebenso muss im Lendenbereich deines Pferdes ausreichend Rückenfreiheit gewährleistet sein. Andernfalls kann die Luft nicht zirkulieren und sich evtl. Scheuer- oder Druckstellen bilden. Achte ebenfalls darauf, dass die Mähne deines Pferdes nicht unter dem Pad liegt. Lange Mähne kannst du am einfachsten durch einen geflochtenen Zopf vor dem Einklemmen schützen.