Kreuzschlag beim Pferd - Was ist das und wie lässt er sich vermeiden?
Grundsätzlich kann einführend erst einmal festgehalten werden, dass der Kreuzschlag beim Pferd, der übrigens auch als Kreuzverschlag bezeichnet werden kann, durchaus alle Pferderassen betreffen kann. Die Krankheit selbst ist zudem auch unter der Bezeichnung Feiertagskrankheit bekannt. Sie tritt akut auf und kann mehr oder weniger als Muskelentzündung aufgrund einer Übersäuerung der Muskeln verstanden werden. Eine weitere Bezeichnung ist auch Montagskrankheit, wobei hier schon durchscheint, welche Ursache für die Erkrankung häufig ist, nämlich eine längere Ruhepause bzw. falsches und unregelmäßiges Training. Allerdings kennt man heute noch weitere Ursachen für diese Erkrankung des Pferdes, wobei sowohl auf Ursachen als auch auf Therapie weiter unten noch näher eingegangen wird. In Fachkreisen bzw. im tiermedizinischen Sprachgebrauch werden auch die Bezeichnungen Tying-Up oder Rhabdomyolyse für diese Krankheit verwendet. Zu berücksichtigen ist, dass die Krankheit nicht schleichend, sondern akut bzw. spontan auftritt und somit auch direkt bei einer Belastung, wie beispielsweise bei einem Ausritt. Weiterhin gilt es zu berücksichtigen, dass sich diese Krankheit meist nach einer langen Ruhepause zeigt, auf die dann eine größere Belastung folgt. Es ist also sinnvoll, nach einer längeren Standzeit oder Ruhepause des Tieres erst vorsichtig mit einem leichten Training oder kurzen Ausritten zu beginnen, um solche Entzündungserkrankungen auf der Grundlage einer falschen Belastung zu vermeiden. Trotzdem sollte aber auch bedacht werden, dass noch weitere Ursachen als Auslöser der Erkrankung infrage kommen können.
Welche Ursache kann der Kreuzschlag beim Pferd haben?
Wie oben bereits erwähnt, gilt es bei Auftreten des sogenannten Kreuzschlags immer zu bedenken, dass diese Erkrankung zahlreiche Ursachen haben kann, die nicht nur oder ausschliesslich auf ein falsches Reiten oder ein falsches Training ganz allgemein zurückzuführen sind. So spielt hier natürlich auch die Vererbung eine wichtige Rolle, denn auch wenn jede Rasse an Kreuzverschlag erkranken kann, so sind doch einige Tiere häufiger betroffen als andere Tiere. Man kann sich dies ähnlich einer Erkrankung beim Menschen vorstellen, wobei vielleicht die beste Freundin häufiger an Erkältungen leidet als man selbst, obwohl sowohl die Freundin als auch man selbst eine junge Frau aus durchschnittlichen Verhältnissen ist, deren Lebensstil und Lebensstandard sich ähnelt. Zurück zum Kreuzschlag beim Pferd und dessen Ursachen: Hier kommen neben Trainings- und Reitfehlern beispielsweise auch Fütterungsfehler, längere Ruhepausen und Standzeiten des Tieres oder eine vorausgegangene Viruserkrankung infrage. Virusgeschwächte Pferde erkranken in aller Regel leichter und häufiger am Kreuzverschlag als Tiere, die in der Vergangenheit keine anderen Erkrankungen durchleiden mussten und einfach nur top gesund waren. Doch ganz egal, was letzten Endes der Auslöser ist: Der Kreuzschlag beim Pferd ist eine Erkrankung, die – ähnlich der Muskelentzündung beim Menschen – durchaus in sachkundige Hände gehört und von einem Tierarzt, einem Tierheilpraktiker und bzw. oder auch einem Tier-Physiotherapeuten betreut werden sollte, um vollständig auszuheilen und nach Möglichkeit auch lange zeit wegzubleiben. Ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker kann zudem auch die tatsächliche Ursache im individuellen Fall abklären und Tipps geben, wie sich diese Erkrankung am betroffenen Pferd künftig vermeiden oder zumindest frühzeitig erkennen lässt.
Welche Symptome treten bei der Erkrankung auf?
Aber auch die Symptome, die den Kreuzschlag oder Kreuzverschlag anzeigen, sind häufig sehr vielfältig, was das Erkennen der Erkrankung gerade für fachliche Laien nicht gerade einfacher macht. So kann ein starkes Schwitzen bei gleichzeitig erhöhter Temperatur durchaus ein Anzeichen für einen auftretenden Kreuzschlag sein, dies kann aber auch auf das Training oder das Reiten als solches nach längerer Standzeit zurückzuführen sein und ist somit häufig kein ausreichendes Indiz für eine Erkrankung. Ein weiteres Zeichen ist es dagegen, wenn das Pferd den Gang bis hin zur Bewegungslosigkeit verweigert. Gerade bei bewegungsfreudigen Tieren sollte dies immer als Zeichen für eine ernste Erkrankung angesehen werden. Dies gilt natürlich um so mehr, wenn noch weitere Alarmzeichen hinzukommen. Hier sei nur an eine Steifheit bzw. eine Steifheit der Muskeln zu denken. Auch diese gehört immer zur Abklärung in die Hände eines Tierarztes. Verfärbt sich der Urin bis hin zur Farbe von Cola, sollte auch dies immer untersucht werden. Dies gilt zudem, wenn die sogenannten PAT Werte ansteigen, wobei dies aber in der Regel oftmals auch erst durch eine tierärztliche Untersuchung festgestellt wird. Treten diese Symptome dann vielleicht noch in Kombination und bzw. oder akut auf, sollte immer ein Tierarzt des Vertrauens zurate gezogen werden.
Fazit
Abschließend lässt sich somit festhalten, dass der Kreuzschlag oder Kreuzverschlag beim Pferd zahlreiche Ursachen haben und zudem zahlreiche Symptome zeigen kann, was die Diagnose oftmals verzögert und zudem äusserst schwierig gestaltet. Dass die Erkrankung unter verschiedenen Namen bekannt ist, macht es dabei auch nicht besser, denn gerade dieser Umstand kann zudem zu weiteren Verzögerungen führen, wenn Tierarzt und Pferdehalter am Telefon verschiedene Namen benutzen, aber die gleiche Erkrankung meinen. Der Fehler wird dann oftmals erst beim Besuch im Stall bemerkt, sodass es immer sinnvoll ist, sowohl einige der Ursachen als auch einige der Symptome zu kennen, um bei einer Befragung am Telefon wenigstens einige Auskünfte geben zu können.
Zu den Symptomen gehören beispielsweise:
1.) starkes Schwitzen des Tieres bis hin zu einer erhöhten Temperatur
2.) Verweigerung der Bewegung
3.) Steifigkeit von Muskeln und hin und wieder auch Gelenken
4.) Verfärbung des Urins bis hin zur Farbe von Cola
5.) Veränderung der PAT Werte des Tieres.
Zu den Ursachen für den Kreuzverschlag oder Kreuzschlag gehören dagegen unter anderem:
1.) eine vorausgegangene längere Ruhepause oder längere Standzeit des Tieres
2.) falsches Training ganz allgemein
3.) falsches Reiten bzw. falsche Reittechniken
4.) eine vorausgegangene Viruserkrankung, die oft die Reitpause verursacht.
5.) zu wenig Pausen während Trainingseinheit